Regentage (Stefan Zweig)
Dunkle Tage, wolkenübersponnen,
Jeder regenschwerer noch und trüber
Ziehen teilnahmslos an mir vorüber
Schweigend, wie verhüllte, blasse Nonnen.
Und das Herz wird enger da und stille
Kaum will sich ein leiser Wunsch noch regen,
Langsam stirbt im steten, steten Regen
Jeder frohbewegte Schaffenswille.
Und des Nachts kann sich kein Bild mehr spinnen
In den sonst so farbenbunten Träumen,
Denn ich horche nur von allen Bäumen
Auf das monotone Regenrinnen...
2 Comments:
At 7:38 PM, Anonym said…
Heute scheint Stefan Zweig-Tag zu sein! Auch ich habe ein Gedicht von ihm bei mir im Weblog! Irgendwann hatte ich mal ein Buch gekauft und Zuhause erst festgestellt, dass es eins von Stafanie Zweig war; ich mag diese Schriftstellerin nicht und war deswegen sehr enttäuscht. Der Mann ist ein anderes *Kaliber*
Liebe Grüße, Petra
At 12:41 PM, Anonym said…
Dafür kannst Du so schöne Regenbilder machen! Ist das nicht ein kleiner Trost?
Liebe Grüße aus dem ebenso feuchten Sachsen
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